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Linkshändig Klavier spielen
Erfahrungen – Instrumente – Unterricht
Beim "Linkshänderklavier" verläuft die Tastenanordnung genau umgekehrt wie bei herkömmlichen Tastenisntrumenten. Das bedeutet, die tiefen Töne liegen rechts, die hohen links. Viele Linkshändige empfinden die Richtung von tief nach hoch auf diese Weise als stimmiger und für sich natürlicher. Mit ihrer (ausdrucks-)stärkeren linken Hand die Hauptmelodien spielen zu können
Geschichte
Schon im 19. Jahrhundert verbauten die Brüder Mangeot in ihrem Piano à double claviers renversés neben der konventionellen Tastatur auch eine gespiegelte, die entgegengesetzt verläuft. Damit wollten sie die Spielmöglichkeiten am Klavier erweitern. 1998 wurde von der niederländischen Firma Poletti und Tuinman ein linker Hammerflügel für den britischen Pianisten Christopher Seed fertiggestellt. 2001 baute die Pianofortefabrik Blüthner einen modernen Linkshänder-Konzerflügel für den Pianisten Géza Losó in Trier. In Gesprächen mit KlavierbauerInnen wird immer wieder thematisiert, dass auch in der Vergangenheit bereits vereinzelt Tasteninstrumente mit gespiegelten Klaviaturen entstanden seien.
Wo bekomme ich ein Linkshänderklavier her?
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akustische Linkshänderklaviere können seit 2009 bei der Firma Blüthner bestellt werden
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E-Pianos, die sich auf Knopfdruck spiegeln lassen, gibt es von Blüthner seit 2015
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jedes andere elektronische Tasteninstrument mit der Funktion 'Local control on/off' und MIDI-In- und -Out-Buchsen kann mittels Software oder Mirror-Geräten gespiegelt werden
Linksspielende Klavier-Profis
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Géza Losó
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Art Director
Juliane Linder
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Tech Lead
Christopher Seed
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Product Manager
Daniela Berlin
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Product Manager
Die Atmung war automatisch freier. Die Körperhaltung aufrechter. Es fühlte sich einfach stimmig und angenehm an. Mein Lehrer und meine Kommilitonin konnten mehrmals bestätigen, dass mein Ton mit der neuen Haltung schöner klang.
Ulrike Scheuchl, umgelernte Klarinettistin
Ich habe eine neue Beweglichkeit in meinem Spiel entwickelt. Das Linkshänderklavier nährt meine Seele. Wenn ich mich ans Instrument setze, fühle ich mich im Frieden mit der Welt.
Chris Seed, Pianist
Die Bogentechnik ist für uns alle so schwierig! Die Intention und Richtung der Musik, der Klang, die Persönlichkeit und die Phrasierung liegen zu 99% im Bogen. Deshalb denke ich, dass man den Bogen in die führende Hand nehmen muss. Wir alle suchen nach einer natürlichen Haltung – warum sollten wir also mit einem Handicap beginnen?
Martial Gauthier, linksstreichender Geiger
Diesen Moment werde ich nie vergessen: Es war so unglaublich schön, die Flöte auf der für mich richtigen Seite und vor allem an meinem linken Ohr zu haben.
Silke Becker, umgelernte Flötistin
Der Posaunenzug hat auch eine rhythmische Funktion und ich bin froh, dass ich diesen mit meiner dominanten linken Hand ausführe, denn die Koordination zwischen Zug und Hand ist extrem wichtig. Und alles Intuitive, nach Gehör zu Spielende fällt mir linksherum sehr viel leichter.
Lukas Briggen, linkshändiger Posaunist
Während des Linksspiels kann ich so spontan und differenziert wie nie zuvor auf den Klang, die Phrasierung, den Ausdruck reagieren und flexibel korrigieren. Jetzt kann ich Musik noch ausdrucksstärker gestalten und zusätzlich auch überzeugend darstellen. Endlich fühle ich mich wirklich wie ein Musiker.
Juliane Linder, Pianistin
Ein Streichinstrument zu spielen erfordert eine Menge Arbeit, egal in welche Hand man den Bogen nimmt. Daher ist es meiner Meinung nach am besten, so zu spielen, wie man sich selbst am wohlsten fühlt, um die Musik machen zu können, die man möchte.
Jairo Ortiz, Cellist
Wenn ich linksherum spiele, atme ich freier und kann dadurch insgesamt entspannter spielen. Zudem fühle ich die Musik viel intensiver und das permanent: Ich spiele etwas, bin emotional voll dabei und selber gerührt von dem, was dabei rauskommt.
Peer Oehlschlägel, Schlagzeuglehrer
Diese Innigkeit und Intimität sind es, die nicht zu vergleichen sind mit dem vorherigen rechtshändig Spielen. Das ist der Vorteil – ja vielmehr: Das ist ein Gewinn.
Ursula Ros, umgelernte Barockgeigerin
Natürlich sind beide Hände gleich wichtig, aber die Bewegungen der Bogenhand sind länger, haben endlose Kontrastmöglichkeiten und subtile Nuancen und sind deshalb für mich dominant.
Terje Moe Hansen, Violinprofessor
Die Erzeugung des Tons ist eigentlich die Seele des Geigenspiels
Franz Slaboch, linksstreichender Geiger
Seit ich linksrum spiele, fällt mir das Phrasieren sehr viel leichter, da ich den Bogenarm als verlängerten musikalischen Atem empfinde.
Sophia Klinke, umlernende Geigerin
Warum es Sinn macht, dass linkshändige Menschen ein linkshändiges Instrument lernen sollen, ist leicht erklärt: Rechtshändige Menschen lernen auf rechtshändigen Instrumenten.
Helen Layer, Geigenbauerin
Als ich zum ersten Mal eine Gitarre in die Hand nahm, fühlte es sich natürlicher an, sie 'andersrum' zu halten. Ich konnte meine Hände einfach nicht koordinieren, wenn ich es auf die konventionelle Art versuchte.
Filip Stasiak, linksspielender Kontrabassist
Meine Klarinette mit vertauschten Händen zu nehmen, war ein riesiges Aha-Erlebnis. Zum ersten Mal spürte ich, wie sie sich beim Spielen richtig anfühlt: Ihre ganze Länge, ihr Gewicht, das von meinem starken Arm gehalten wird. Ab diesem Augenblick war mir klar, wonach ich die ganze Zeit gesucht habe.
Ulrike Scheuchl, umgelernte Klarinettistin
Ich habe die traurige Erfahrung gemacht, entgegen meiner Natur umlernen zu müssen – ein verlorenes Jahr meiner Ausbildung. Ich kann einfach nicht andersrum spielen!
Roman Glukhov, Barockgeige
Ich kenne viele exzellente linkshändige MusikerInnen, die auf die konventionelle Art spielen und mir sagten, sie hätten ihr Instrument lieber andersrum gelernt. Sie hatten aber nicht die Möglichkeit dazu, und haben den Eindruck, dass sie das in ihrem Lernprozess behindert hat.
Filip Stasiak, linksspielender Kontrabassist
Ich fühle mich selbstbewusster und klarer, da ich nun über eine Körpersicherheit verfüge, die früher, als ich rechtsrum spielte, nicht in dem Sinne vorhanden war.
Sophia Klinke, umlernende Geigerin
Das Streichen erfordert eine extreme Präzision im Bogen und es ist besser, wenn wir das mit unserer Lieblingshand machen. Natürlich können wir mit viel Übung auch andersherum spielen, aber was ich meine, ist das Aplomb, die Souveränität unserer natürlichen Spielweise
Iris Faceto, linksstreichende Gambistin
Mein linker Haltearm ist viel stärker und ausdauernder als der rechte. So kann sich mein Körper besser und freier aufrichten. Das lässt wiederum eine tiefere und natürlichere Atmung zu. Dadurch klingt der Ton schöner und klangvoller und ich kann längere Phrasen spielen.
Ulrike Scheuchl, umgelernte Klarinettistin
Ich bin davon überzeugt, dass es ein Problem ist, wenn man nicht entsprechend seiner Händigkeit spielt. Bogentechnik, ganz eindeutig, wird zum Handicap.
Margret Wedel, verletzungsbedingt linksstreichend
Das Vibrato der Greifhand, bei mir also der rechten Hand, ist auch ein Ausdrucksmittel, definitiv! Aber ich denke, die Gestaltung des Tones, das macht der Bogen auf der Geige! Das ist Tonmalerei! Jede Stelle hat ihren Charakter, den ganz eigenen Klang. Und das versuchen wir auszudrücken.
Franz Slaboch, Geiger
Das Identitätsgefühl, was nur schwer in Worte zu fassen ist, steht über allem. Du hast das Gefühl, du bist richtig herum. Das ist durch nichts zu ersetzen.
Renata Soraya, umgelernte Cellistin
Die Atmung war automatisch freier. Die Körperhaltung aufrechter. Es fühlte sich einfach stimmig und angenehm an. Mein Lehrer und meine Kommilitonin konnten mehrmals bestätigen, dass mein Ton mit der neuen Haltung schöner klang.
Ulrike Scheuchl, umgelernte Klarinettistin
Ich habe eine neue Beweglichkeit in meinem Spiel entwickelt. Das Linkshänderklavier nährt meine Seele. Wenn ich mich ans Instrument setze, fühle ich mich im Frieden mit der Welt.
Chris Seed, Pianist
Die Bogentechnik ist für uns alle so schwierig! Die Intention und Richtung der Musik, der Klang, die Persönlichkeit und die Phrasierung liegen zu 99% im Bogen. Deshalb denke ich, dass man den Bogen in die führende Hand nehmen muss. Wir alle suchen nach einer natürlichen Haltung – warum sollten wir also mit einem Handicap beginnen?
Martial Gauthier, linksstreichender Geiger
Diesen Moment werde ich nie vergessen: Es war so unglaublich schön, die Flöte auf der für mich richtigen Seite und vor allem an meinem linken Ohr zu haben.
Silke Becker, umgelernte Flötistin
Der Posaunenzug hat auch eine rhythmische Funktion und ich bin froh, dass ich diesen mit meiner dominanten linken Hand ausführe, denn die Koordination zwischen Zug und Hand ist extrem wichtig. Und alles Intuitive, nach Gehör zu Spielende fällt mir linksherum sehr viel leichter.
Lukas Briggen, linkshändiger Posaunist
Während des Linksspiels kann ich so spontan und differenziert wie nie zuvor auf den Klang, die Phrasierung, den Ausdruck reagieren und flexibel korrigieren. Jetzt kann ich Musik noch ausdrucksstärker gestalten und zusätzlich auch überzeugend darstellen. Endlich fühle ich mich wirklich wie ein Musiker.
Juliane Linder, Pianistin
Ein Streichinstrument zu spielen erfordert eine Menge Arbeit, egal in welche Hand man den Bogen nimmt. Daher ist es meiner Meinung nach am besten, so zu spielen, wie man sich selbst am wohlsten fühlt, um die Musik machen zu können, die man möchte.
Jairo Ortiz, Cellist
Wenn ich linksherum spiele, atme ich freier und kann dadurch insgesamt entspannter spielen. Zudem fühle ich die Musik viel intensiver und das permanent: Ich spiele etwas, bin emotional voll dabei und selber gerührt von dem, was dabei rauskommt.
Peer Oehlschlägel, Schlagzeuglehrer
Diese Innigkeit und Intimität sind es, die nicht zu vergleichen sind mit dem vorherigen rechtshändig Spielen. Das ist der Vorteil – ja vielmehr: Das ist ein Gewinn.
Ursula Ros, umgelernte Barockgeigerin
Natürlich sind beide Hände gleich wichtig, aber die Bewegungen der Bogenhand sind länger, haben endlose Kontrastmöglichkeiten und subtile Nuancen und sind deshalb für mich dominant.
Terje Moe Hansen, Violinprofessor
Die Erzeugung des Tons ist eigentlich die Seele des Geigenspiels
Franz Slaboch, linksstreichender Geiger
Seit ich linksrum spiele, fällt mir das Phrasieren sehr viel leichter, da ich den Bogenarm als verlängerten musikalischen Atem empfinde.
Sophia Klinke, umlernende Geigerin
Warum es Sinn macht, dass linkshändige Menschen ein linkshändiges Instrument lernen sollen, ist leicht erklärt: Rechtshändige Menschen lernen auf rechtshändigen Instrumenten.
Helen Layer, Geigenbauerin
Als ich zum ersten Mal eine Gitarre in die Hand nahm, fühlte es sich natürlicher an, sie 'andersrum' zu halten. Ich konnte meine Hände einfach nicht koordinieren, wenn ich es auf die konventionelle Art versuchte.
Filip Stasiak, linksspielender Kontrabassist
Meine Klarinette mit vertauschten Händen zu nehmen, war ein riesiges Aha-Erlebnis. Zum ersten Mal spürte ich, wie sie sich beim Spielen richtig anfühlt: Ihre ganze Länge, ihr Gewicht, das von meinem starken Arm gehalten wird. Ab diesem Augenblick war mir klar, wonach ich die ganze Zeit gesucht habe.
Ulrike Scheuchl, umgelernte Klarinettistin
Ich habe die traurige Erfahrung gemacht, entgegen meiner Natur umlernen zu müssen – ein verlorenes Jahr meiner Ausbildung. Ich kann einfach nicht andersrum spielen!
Roman Glukhov, Barockgeige
Ich kenne viele exzellente linkshändige MusikerInnen, die auf die konventionelle Art spielen und mir sagten, sie hätten ihr Instrument lieber andersrum gelernt. Sie hatten aber nicht die Möglichkeit dazu, und haben den Eindruck, dass sie das in ihrem Lernprozess behindert hat.
Filip Stasiak, linksspielender Kontrabassist
Ich fühle mich selbstbewusster und klarer, da ich nun über eine Körpersicherheit verfüge, die früher, als ich rechtsrum spielte, nicht in dem Sinne vorhanden war.
Sophia Klinke, umlernende Geigerin
Das Streichen erfordert eine extreme Präzision im Bogen und es ist besser, wenn wir das mit unserer Lieblingshand machen. Natürlich können wir mit viel Übung auch andersherum spielen, aber was ich meine, ist das Aplomb, die Souveränität unserer natürlichen Spielweise
Iris Faceto, linksstreichende Gambistin
Mein linker Haltearm ist viel stärker und ausdauernder als der rechte. So kann sich mein Körper besser und freier aufrichten. Das lässt wiederum eine tiefere und natürlichere Atmung zu. Dadurch klingt der Ton schöner und klangvoller und ich kann längere Phrasen spielen.
Ulrike Scheuchl, umgelernte Klarinettistin
Ich bin davon überzeugt, dass es ein Problem ist, wenn man nicht entsprechend seiner Händigkeit spielt. Bogentechnik, ganz eindeutig, wird zum Handicap.
Margret Wedel, verletzungsbedingt linksstreichend
Das Vibrato der Greifhand, bei mir also der rechten Hand, ist auch ein Ausdrucksmittel, definitiv! Aber ich denke, die Gestaltung des Tones, das macht der Bogen auf der Geige! Das ist Tonmalerei! Jede Stelle hat ihren Charakter, den ganz eigenen Klang. Und das versuchen wir auszudrücken.
Franz Slaboch, Geiger
Das Identitätsgefühl, was nur schwer in Worte zu fassen ist, steht über allem. Du hast das Gefühl, du bist richtig herum. Das ist durch nichts zu ersetzen.
Renata Soraya, umgelernte Cellistin
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